Warten. Auf den Schlaf. Sagte, er käme gleich. Muss noch bei Dir. Hätten wir gemeinsam warten können. Wieder Du. Dann ist das so. Oder doch Saxofon. Als Kind, mit 7 Jahren wohl, lernte ich Cornet spielen. Noten lesen fiel mir leicht. War dann in verschiedenen Musikkapellen der Heilsarmee dabei, bis, mit 18 Jahren, die Zähne anfingen zu schmerzen. Wieder mit Spielen begonnen habe ich damals nicht. Es war auch ein geliehenes Instrument, das ich bei meinem Ausscheiden aus der Gemeinde zurückgab. Ich sehe mich auch noch als Schlagzeuger, Gitarrist und Bassist in einer Rhythmusgruppe, wie man damals in unseren Kreisen sagte. Doch. Ich hätte üben müssen. Oft. Ausdauernd. So habe ich zwar, bis jetzt, jedem mir in die Hände gefallenen Instrument brauchbare Töne entlockt, aber halt. Eine meiner 2 Gitarren wird abends kurz bespielt. Lagerfeuerdiplomsniveau. Manchmal von der Mundharmonika unterstützt. Musik machen müsste ich mit Anderen. Ich weiß.
Mein NichtmitanderenMenschenzusammenseinwollenkönnen hat jetzt, im höheren Alter, den Namen Angststörung bekommen. Vielleicht für ein Saxofon. Im Moment ist alles in der Schwebe. Nicht nur, aber auch wegen. Doch ob ich ohne das. Weiß nicht. Der anstehende Wohnortwechsel lässt mich nicht zur Ruhe kommen. Heimat. Seit 1978 lebe ich hier, aber ein solches Gefühl. Nein. Stellt sich wohl auch nur ein, wenn man auf Andere zu gehen kann. Die Anderen sind maßgeblich daran beteiligt. Wundere mich, dass ich hier Leser habe, doch es ist schön, erzählen zu können und zu wissen, es hört jemand zu. Mit eigenen Augen. Lange nichts Schönes mehr gedichtet. Poesie. Versuche ich wieder, wenn ich ‚dort‘ angekommen bin. Und Musik machen, vielleicht mit Anderen. Vor 2-3 Wochen fiel mir auf, dass ich es wieder schön finden kann, Klavierspiel zu hören. Im Berufsleben, jeden Tag, 40 lange Jahre an Klavieren gearbeitet, ohne Klavierbauer zu sein, und diese Arbeit nicht geliebt, sodass ich wohl eine Abneigung gegen die Musik, die dieses Instrument hervorzubringen imstande ist, entwickelt habe. Aber jetzt. Alice Sara Ott ‚Nightfall‘. Wunderschön. Musik bedeutet mir etwas und das wieder zu spüren tut mir gut. Musizieren mit Anderen…
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Danke, für diesen Text!
Ich hoffe, dass Du egal wo Du hinziehst, Heimat in Dir selber findest und es Dir gut geht in Dir.
…und ich danke Dir fürs kommentieren…