Schwarzwild hat mich aufgewühlt,
bin auch nur Waldes Weg.
Möcht nur so liegen, vom Laub bedeckt,
der Wind hats schön gelegt.
Wie seh‘ ich aus, jetzt, in der Früh,
was wohl die „Auch nur Waldes Weg“ weiterlesen
Lyrik, Prosa, Fotografie, poetisches in Wort und Bild
Schwarzwild hat mich aufgewühlt,
bin auch nur Waldes Weg.
Möcht nur so liegen, vom Laub bedeckt,
der Wind hats schön gelegt.
Wie seh‘ ich aus, jetzt, in der Früh,
was wohl die „Auch nur Waldes Weg“ weiterlesen
Und hätte ich nur noch ein einziges
Wort, das zu schreiben mir taugt.
Müsst sein, Dein lieblicher Name,
geschrieben auf güldenem Laub.
Wie ich, hast im Herbst Du geliebet,
den Wald, die Flure, das Moor.
Ach, dass Dir im Herzen ich bliebe,
ich alter, einfält’ger Tor.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Du mühtest Dich nach Kräften.
Morgens, Atemwolken vor
vertrautem, nieselfeuchtem
Gesicht, zaubertest
Raureif auf Wiesen, „An Dich, Herbst“ weiterlesen
wäre ich ein Blatt
und müsste loslassen,
weil die Zeit gekommen
ist, ich würde liegen,
einfach liegen
und warten, dass
Schnee mich erreicht, „ich, ein Blatt“ weiterlesen
So deckt mich
zu Dein junges
Laub, mein
letzter Herbst
wird ’s sein.
Ich ließ Dich
los vor langer
Zeit, zu Füßen
Dir in Ewigkeit,
warst Vater,
Halt und Heim.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Ich grüße Dich, Herbstregen,
seh‘, Du freust Dich auch.
Hast Harvesterspuren
gefüllt ihren Bauch.
Holzernte,
Weg von Stämmen gesäumt.
Spazierschwebend, „Ich grüße Dich, Herbstregen“ weiterlesen
Hältst meine Hand
taschentief warm.
Uns im Gefolge, ein
gelbgoldner Schwarm.
Gemächliche Schritte,
Wind fährt Dir
durch’s Haar.
Was gäb‘ ich dafür,
wär‘ es nur wahr.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Gehalten hab‘ ich viel zu lang,
auch jetzet wieder, mir war bang,
beim Blick nach unten, konnt‘ nicht los,
geklammert gar, die Kält‘ wird groß.
Geblinzelt feucht, ist wohl der Schnee,
auch dieses Mal tut es noch weh,
ins Rund geschaut, ich bin ja nur
das letzte Blatt auf hoher Flur.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Fauchender Herbsthauch,
im Moos liegend spüren wir
sanftem Regen nach.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Blätterrascheln wird zum Knistern,
Atemzeichen aus Pferdes Nüstern.
Stell‘ mir nur vor,
wie schön ’s jetzt wär‘,
Auf Freundes Rücken,
zu entflieh’n dem Heer
der Sorgen, Ängste und Optionen.
Oh ja, ich denk‘
es würd‘ sich lohnen.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Die Schnur ist gespannt,
das Kind zieht mit Ruck.
Gleich bin ich dort oben,
mit Ander’n und guck,
auf Halme und Sträucher,
vom Wind aufgebäumt.
So schön sollt‘ es bleiben –
ein Drachen der träumt.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Gestern noch Schwimmenderweise,
heute schon auf dünnem Eise.
Leise gleite ich dahin.
Schnell den Wind um Stärke fragen,
werd‘ den Tanz im Kreise wagen,
mit dem Blatt das mit mir hing.
Einst am Baume – nicht weit oben –
vereint wir dann den Froste loben,
der die Melodei uns singt.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Der letzte Nebel ist verflogen,
Sturmgewölk ist aufgezogen.
Die Bäume in verängstigt Pose,
der Herbst macht grad
auf dicke Hose-
und trotzdem ist mir kalt…
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Kaltböige Laubwirbelwinde
überfallen mich wie Gesinde,
bald vermengt mit Geäst,
zu verscheuchen den Rest „Oktoberende“ weiterlesen
Herbstwind, nimmst Dir die Gedanken,
die heut‘ trüben mir den Sinn.
Lässt statt Ihrer Träume ranken,
in denen noch mal Kind ich bin.
Einmal noch bei Oma vespern.
Sprudel, Fleischwurst, Senf und Brot.
Manchmal wünsch‘ ich mich nach gestern.
Manchmal, wenn mein Herz in Not.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Fast lautlos
geht es heut‘ dahin,
dem neblig‘ Laub steht nicht der Sinn,
die Still‘ zu stör’n die mir vergönnt.
Vielleicht würd’s rascheln,
wenn es könnt‘.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Überzieher aus feinem Garn
über den Schultern.
’s ist noch warm.
Oktoberlanger Schatten weit
vorausgeeilt.
Beginn der Zeit
die mir im Jahr
so kostbar
ist.
© Copyright Text Wolfgang Weiland