Wie traurig bin ich, …

…über junge Mütter, denen
ihr phone wichtiger ist, als
das Wunder auf das ihr
Kleines gerade zeigt.
Sei es, weil sie in einer
Whatsapgruppe menschenrelevant
sein dürfen, oder, wenn sie es
eigentlich besser wüssten, sich
sicher sind nach erfolgreicher
Karriere Erinnerungen kaufen
zu können.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Regen[02]

Wind kommt auf,
die Wolken üben
in der Höh‘ den
Schulterschluss.

Beschirmter Bub,
um Pfütze kreisend,
wartet auf den
Regenguss.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Drachentraum

Die Schnur ist gespannt,
das Kind zieht mit Ruck.
Gleich bin ich dort oben,
mit Ander’n und guck,

auf Halme und Sträucher,
vom Wind aufgebäumt.
So schön sollt‘ es bleiben –
ein Drachen der träumt.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Zur Ruh‘

Er sieht in die Nacht,
Gedanken zieh’n los.
Einmal noch Kind sein,
behütet im Schoß.

Zur Ruh‘ sanft gestrichen,
den Rücken hinab.
Sorglos dann sagen,
wie lieb er Sie hat.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Kindes Momente

Grad‘ ein Jahr,
doch viel Vertrauen.
Zeigt der Welt,
schau, ich bin da.

Mutter,
solltest zu ihm schauen.
Die Momente
werden
rar.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Kleine Augen

Möcht‘ ein Lächeln sehen,
in jeden Kinds Gesicht.
Kann einfach nicht verstehen,
dass es uns oft nicht ficht,

in kleinen Augen Fliegen,
gar Schrecken, Angst und Pein.
Seh‘ dich, sanft schlummernd liegen,
sollst jedes Kind jetzt sein.

© Copyright Text Wolfgang Weiland