Der Makel

Wollt‘ einmal ein Makel,
nicht länger sein allein.
So lud er, ’s war das erste Mal,
sich Artverwandte ein.

Die Unästhetik, gar zu dritt,
der Stolz, der wichtig tut.
Die Dummheit, Ignoranz, die Gier
und er, der schwere Mut.

So nahm der Abend seinen Lauf,
und bald bemerkte er,
die Gäste sind befreundet schon,
ein mittun ist zu schwer.

Ein schiefes Grinsen, wie so oft,
dann soll es wohl nicht sein.
Er heult nur mit dem eig’nen Wolf,
und bleibt für sich allein.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

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