Ritdageshusen

Der Schapenbruch lag im Frühmorgendunst.
Herwig und Bertram beherrschten die Kunst
des Teichbaus, der Fischzucht und diese tat Not,
sich stärken zu können trotz Fastengebot.

Die Brüder um Bertram machten sich auf.
Beim ersten Lichtschein ging es hinaus.
Sie planten, vermaßen, sie gruben bis dann,
der Ruf zum Gebet und Mahl für sie kam.

Das Dorf vor den Mauern wuchs und gedieh.
Mithilfe der Siedler entwässerten sie
den Sumpf, den Bruch, und holzten den Baum,
der verstellte ihnen den Karpfentraum.

Vischweiden soweit der Augenblick reicht,
war Sehnsucht, Traum und Verlangen zugleich.
Doch Jahre reichten Jahrzehnten die Hand
bis Teich achtundzwanzig als Letzter entstand.

Ins zwölfte Jahrhundert musst Du zurück,
den Ursprung zu sehen für Dein heutiges Glück,
hier wandeln zu dürfen, den Blick wach und weit,
die Natur zu genießen, der Seele zur Freud‘.

Den Erbauern der Fischteiche zu Riddagshausen

© Copyright Text Wolfgang Weiland

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