Tagsübersternschnuppe

Die junge Läuferin,
ich mag sie sehr.
Seh‘ in ihr Lächeln,
’s kommt von weit her,

aus tiefstem Herzen,
bar jeder Last.
Es macht sie strahlen.

Tagsübersternschnuppe,

könnt‘ was
wünschen mir,
fast.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Und hätte ich nur

Und hätte ich nur noch ein einziges
Wort, das zu schreiben mir taugt.
Müsst sein, Dein lieblicher Name,
geschrieben auf güldenem Laub.

Wie ich, hast im Herbst Du geliebet,
den Wald, die Flure, das Moor.
Ach, dass Dir im Herzen ich bliebe,
ich alter, einfält’ger Tor.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Fühlte, wie Du schautest

Fühlte, wie Du schautest,
auf mich herab, heut Nacht.
Der Himmel, hell von Sternen,
und ich hab mir gedacht,

ach, schön wär es, zu schauen
mit Dir zum Firmament,
doch Du kannst nicht herunter,
nur ich, zu Dir, am End.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Dass wenigstens

Dass wenigstens mein Wunsch,
darf Dir Begleitung sein,
legtest in die, mir fremde,
Hand, Vergangenheit hinein.

Ein zweisames Bewahren,
nur Ängste nimmermehr.
In andern neuen Jahren,
ich wünsch es Dir
sehr, sehr.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Ein Morgen

Weißer Dampf, aus kleinem Rohre
der Schornsteine, im Blickefeld.
Nach 7 Uhr, die heiße Dusche,
früher auf, war Arbeits Held.

Fast halbs Jahrhundert 4Uhr30,
der Wecker zog ins Altenteil.
An manchen Tagen 10 nach Sechse,
im Sessel sitzend,
maulaffenfeil.

© Copyright Text Wolfgang Weiland