wäre ich ein Blatt
und müsste loslassen,
weil die Zeit gekommen
ist, ich würde liegen,
einfach liegen
und warten, dass
Schnee mich erreicht, „ich, ein Blatt“ weiterlesen
Lyrik, Prosa, Fotografie, poetisches in Wort und Bild
wäre ich ein Blatt
und müsste loslassen,
weil die Zeit gekommen
ist, ich würde liegen,
einfach liegen
und warten, dass
Schnee mich erreicht, „ich, ein Blatt“ weiterlesen
So deckt mich
zu Dein junges
Laub, mein
letzter Herbst
wird ’s sein.
Ich ließ Dich
los vor langer
Zeit, zu Füßen
Dir in Ewigkeit,
warst Vater,
Halt und Heim.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Gehalten hab‘ ich viel zu lang,
auch jetzet wieder, mir war bang,
beim Blick nach unten, konnt‘ nicht los,
geklammert gar, die Kält‘ wird groß.
Geblinzelt feucht, ist wohl der Schnee,
auch dieses Mal tut es noch weh,
ins Rund geschaut, ich bin ja nur
das letzte Blatt auf hoher Flur.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Gehalten hab‘ ich viel zu lang,
auch jetzet wieder, mir war bang,
beim Blick nach unten, konnt‘ nicht los,
geklammert gar, die Kält‘ wird groß.
Geblinzelt feucht, ist wohl der Schnee,
auch dieses Mal tut es noch weh,
ins Rund geschaut, ich bin ja nur
das letzte Blatt auf hoher Flur.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Gestern noch Schwimmenderweise,
heute schon auf dünnem Eise.
Leise gleite ich dahin.
Schnell den Wind um Stärke fragen,
werd‘ den Tanz im Kreise wagen,
mit dem Blatt das mit mir hing.
Einst am Baume – nicht weit oben –
vereint wir dann den Froste loben,
der die Melodei uns singt.
© Copyright Text Wolfgang Weiland