Du mühtest Dich nach Kräften.
Morgens, Atemwolken vor
vertrautem, nieselfeuchtem
Gesicht, zaubertest
Raureif auf Wiesen, „An Dich, Herbst“ weiterlesen
ich, ein Blatt
wäre ich ein Blatt
und müsste loslassen,
weil die Zeit gekommen
ist, ich würde liegen,
einfach liegen
und warten, dass
Schnee mich erreicht, „ich, ein Blatt“ weiterlesen
Ich grüße Dich, Herbstregen
Ich grüße Dich, Herbstregen,
seh‘, Du freust Dich auch.
Hast Harvesterspuren
gefüllt ihren Bauch.
Holzernte,
Weg von Stämmen gesäumt.
Spazierschwebend,
feuchtkühler Poet, der träumt,
ihn nässende Wolfswimpern
an seiner Wang‘,
– ein Lächeln umspielt
seinen Mund -,
ohne Bang‘.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Im Herbst
Hältst meine Hand
taschentief warm.
Uns im Gefolge, ein
gelbgoldner Schwarm.
Gemächliche Schritte,
Wind fährt Dir
durch’s Haar.
Was gäb‘ ich dafür,
wär‘ es nur wahr.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Im Winter dann
Im Winter dann
werd‘ ich Dich sehen.
Dein Pelz wird hell sein,
bald wie der Schnee.
Durch Deine Wälder
dann, mit Dir streifen.
Wir werden eins sein,
vorbei mein Weh.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Ein kleiner Tropf‘
Ein kleiner Tropf‘ wär‘ ich jetzt gern,
ein Tropf‘ als Teil des Regens.
Ich wär‘ in nah, und auch in fern,
der Retter manchen Lebens.
Ins Feuer würd‘ ich stürzen mich,
ich wäre Floras Held.
Ach könnt‘ ich’s doch nur sein für dich,
in deiner Menschenwelt.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Frühling[03]
Lichtreflex auf Füllerfeder.
Sonne flutet Blatt Papier,
mit warmen Strahlen.
Auf dass jeder
ahnen kann,
’s wird Frühling hier.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Haiku[07]
Frühmorgensonne,
Lächeln umspielt den Schnabel,
der Zaunkönig grüßt.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Regen[05]
Ein Tropfen der,
vom Wind getragen,
kommt Ander’n
in die Quere,
denkt sich,
‚ich tät‘ mich
nicht beklagen,
wenn ’s nicht so
stürmisch wäre‘.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Regen[04]
Ein kleiner Regentropfen,
der g’rad‘ vom Himmel fiel.
Rinnt hohe Stirn hinunter,
was für ein herrlich‘ Spiel.
Den krummen Nasenrücken;
nun holt er richtig Schwung.
Der Schrecken groß,
er sieht Gestrüpp,
verfängt sich dort-
wie dumm.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Frühling[02]
Die Teiche sind gefüllt beinah,
hört, was ich beim Flanieren sah,
etwas, dass mich fröhlich stimmte,
des langen Winters letzte Finte.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Frühling[01]
Hatt’ schon vor Wochen mal geguckt,
grad’ vom Schnee erst ausgespuckt,
lass ich nun Augenblicke schweifen,
kann mir die Sonnenstrahlen greifen,
mich mit dem Nachbarkrokus freu’n,
das ,Winter,
das soll’s gewesen sein.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Winter[06]
Gehalten hab‘ ich viel zu lang,
auch jetzet wieder, mir war bang,
beim Blick nach unten, konnt‘ nicht los,
geklammert gar, die Kält‘ wird groß.
Geblinzelt feucht, ist wohl der Schnee,
auch dieses Mal tut es noch weh,
ins Rund geschaut, ich bin ja nur
das letzte Blatt auf hoher Flur.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Regen[03]
Vereinzelter Tropfen,
der Arme, allein.
Ans Fenster zu klopfen,
gar schön könnt‘ es sein.
Ruft Windböe zu Hilfe,
wird getragen zum Licht.
Ein Menschlein von Drinnen,
schaut ihm ins Gesicht.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
noch ’n (Regen)Gedicht…
Die Pfütze lacht,
ein Knabe fuhr,
hindurch, mit Rad,
kam von 9 Uhr,
verließ sie dann auf 3.
Welch wonnig Spritzerei.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Haiku[04]
Ein Wintermorgen,
warmer Atem der Wiesen,
himmelwärts steigend.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Wintermorgensonne
Deinem Strahlen
Auge in Auge
zu begegnen
würde Fährnis „Wintermorgensonne“ weiterlesen
Winter[05]
Die Säul’ zeigt Frost mit einem Mal,
man möcht’ nicht aus dem Hause.
Dem Morgenhund gefriert der Strahl
bei seiner „Winter[05]“ weiterlesen
zu lang’…
Gehalten hab‘ ich viel zu lang,
auch jetzet wieder, mir war bang,
beim Blick nach unten, konnt‘ nicht los,
geklammert gar, die Kält‘ wird groß.
Geblinzelt feucht, ist wohl der Schnee,
auch dieses Mal tut es noch weh,
ins Rund geschaut, ich bin ja nur
das letzte Blatt auf hoher Flur.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Winter[04]
Lass wieder Spuren
auf Weges Stein.
Gleich in der Früh’
fing es an zu schnei’n.
Wird wohl so sein,
dass der Fuhrwerke Gischt,
sie, noch bevor ‘s dämmert,
wieder verwischt.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Winter[03]
Weißfeuchte Wiesen unter Zäunen,
Grauweiche Wege, gesäumt von Bäumen.
Kein Winterflur auf weiter Flur „Winter[03]“ weiterlesen
Winter[02]
Möchte bleiben wie sie ist,
doch der And’re kennt die List,
weiß wie er es anstell’n muss,
ruft noch Freunde und zum Schluss
ist die kleine Flocke dann,
auch nur Regen –
denkt – ‚ooch Mann‘.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Haiku[01]
Fauchender Herbsthauch,
im Moos liegend spüren wir
sanftem Regen nach.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Wintermorgengedanken
Blätterrascheln wird zum Knistern,
Atemzeichen aus Pferdes Nüstern.
Stell‘ mir nur vor,
wie schön ’s jetzt wär‘,
Auf Freundes Rücken,
zu entflieh’n dem Heer
der Sorgen, Ängste und Optionen.
Oh ja, ich denk‘
es würd‘ sich lohnen.
© copyright all lyrics wolfgang weiland
Nur der Regen
Ist nur der Regen,
der, g’rad‘ verwegen,
den Weg sich bahnt.
Ist nur der Regen,
weiß jetzt „Nur der Regen“ weiterlesen