Vollmond, Gesicht,
die Träne erwacht,
löst sich von Wimpern,
linksseitig, und macht,
sich nun auf den Weg,
über Wangen, ganz sacht.
War wieder in Gedanken
bei Dir, heute Nacht.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Lyrik, Prosa, Fotografie, poetisches in Wort und Bild
Vollmond, Gesicht,
die Träne erwacht,
löst sich von Wimpern,
linksseitig, und macht,
sich nun auf den Weg,
über Wangen, ganz sacht.
War wieder in Gedanken
bei Dir, heute Nacht.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Verwaltungsaufwand, nur gering,
und noch einmal den Eid.
Seh nur den Jungen, traurig dort,
Ihr seid doch nicht gescheit.
Ich möchte schreien, schaut doch hin,
der Junge geht verloren.
Er ists doch schon, Ihr winkt nur ab,
in armer Haut geboren.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Ich liebe Dich, Regen,
wie Du mein Gesicht in
Deine Hände nimmst,
wie Deine Daumen mir „Du Lieber“ weiterlesen
Taumorgen
Sonne überreicht
ausgewählten Grashalmen
ein Spitzlicht am Band.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Es dämmerte schon, ich war unterwegs
zu mir, wie so oft mit den Jahren.
Da sah ich ihn schemend am Feldesrand
stehen, wir witterten „Der Graue“ weiterlesen
Hatte geträumt, ein Leben zöge vorbei. „Das kleine Leben“ weiterlesen
Einmal nur,
das Einschlaflicht, das Du
hinter Deinen Lidern, sicher, „Einmal nur“ weiterlesen
Hab mich gesehnt
nach Deiner Hand,
ruhend in meiner,
Gesicht zugewandt.
Rosa Rauschen,
Flamingos im Venn.
Herz zu verkaufen,
Dir hätt‘ ichs
geschenkt.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Sie hob etwas auf,
das ihr aus der Hand
geglitten war.
Leuchtend rote Locken,
in denen sich ein
Lächeln aufhielt,
umspielten ihr
Gesicht.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Keine Worte, für das,
was geschieht.
Wüsst‘ doch so gern,
wie Du mich siehst.
Ob Du noch da bist, „Keine Worte…“ weiterlesen
Ich sah einen, sich
abmühenden, Spaten.
Er musste ganz aus
sich herausgehen,
weil die Kraft der
Frau, die ihn führte,
nicht mehr ausreichte.
Die Politik ist
weiter gezogen.
Alle Späße sind
gemacht.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Die Sonn‘, sie hat sich heut‘ geziert,
gar stürmisch war ’s und kühl.
Manch‘ fallend Blatt hat saltoiert,
manch‘ and’re sich vor mir geniert,
freut‘ mich gleichwohl am Spiel.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Wenn dann, am Abend,
der Schlaf mich hüllt,
auf die ihm eig’ne Weise,
in Fernweh lindernd Träume ein,
wenn wieder ich erwach allein,
dank ich ihm für die Reise.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
So lang her,
so lange schon.
Ein letzter Brief.
Sehne mich nach Worten,
die Du, die von Dir,
geschrieben.
Ja, ich war es der drängte, „Worte, möcht‘ doch, nur“ weiterlesen
Ein grünes Haus, ein roter Bach,
die Sonn‘, jedoch, ist gelb.
Nur Tage her, im Kindergarten,
sie malte ihre Welt.
In ihrem Ort, ein weiser Mann:
„Wir müssen etwas tun“.
Fasst alle an, „Ihre Welt“ weiterlesen
Träumte, wir gingen
durch Stille.
Unsere Schritte waren
sich genug.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Und abends, wir,
vor einer Gartenlaube,
suchten Lieder,
hinter Fink und Meis‘ Gesang.
Ach wärs, dass
doch die Zeit mir raube,
Dein Lachen,
wie es im Ohr mir klang.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Kennst mich nicht.
Sind uns nur zufällig.
Eine flüchtige.
Und doch.
Dein Blick trifft, dringt ein,
macht sich in meiner Seele breit.
Mein Herz schmeckt Minderwert,
implodiert auf Wunden.
Immer und immer,
immer wieder.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
So geh‘ ich die Stunden und Tage,
auf Wegen, die neu mir und fremd.
Es hilft mir, dass ich es ertrage,
von Dir, meine Schöne, getrennt.
Muss geh’n, ohne Ziel, aus der Heimat,
muss geh’n, Schritt um Schritt,
für mich hin.
Zu befreien die Seele von Unrat,
bis zum Ende nur ich
dann noch bin.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
So schwer der Ast, er drückt sie nieder,
wie lange schon, sie weiß es nicht.
Der Schmerz – in Wellen – immer wieder,
sie sieht nach oben – helles Licht.
Sie zieh’n vorbei, sie hört sie reden,
‚ich hab‘ geseh’n „Die Maus“ weiterlesen
Allein, vor Panoramafenstern,
bodentief, liege ich wach.
Ich denk‘ an Dich, an
jenes gestern, und weiß
sehr wohl, trägst es mir nach.
Nicht, dass ich da war, dass
ich hörte, wohl, dass ich
blieb, auch nach dem Schmerz.
Ich bin, das ist ’s,
was es mich lehrte,
ein simpler Beimensch, ein
schlichtes Herz.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Es gibt wieder Seiltänzer.
Als wäre ich Kind,
bleibe ich stehen –
wie jung sie doch sind.
Es gibt wieder Seiltänzer.
Ich freu’ mich daran,
dass vieles so leicht ist,
wenn man es kann.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Suche Liebe,
hab kein Empfinden.
Suche Liebe,
spür mich verschwinden.
„Jesus liebt Dich“,
hör‘ ich euch noch reden.
Es sollte genügen.
Wie damit leben?
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Hast du ihn gesehen?
Er ruft, und du siehst
niemanden sonst.
Hast du ihn gesehen?
Er spricht, und du siehst
niemanden sonst.
Hast du ihn gesehen?
Er flüstert, und du siehst
niemanden sonst.
Hast du ihn gesehen?
Er weint, und da ist
niemand außer dir.
© Copyright Text Wolfgang Weiland