Seltenes Glück

Gelesen,
mittdrin gewesen,
gefiebert,
gezögert und
doch fallen lassen.

Worte verbraucht,
mitgeschwommen,
eingetaucht,
nach oben, dann
wieder Licht.

Ein Buch wie – ich –
seltenes Glück.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Seelenbrief

Die Seel‘ schrieb einer Zweiten,
möcht‘ tröstend dich begleiten,
möcht‘ lindern Kummer,
Sorg‘ und Pein.

Versuchen, ferner Freund
zu sein.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Für die Nacht

Der Tag sieht helles Minenspiel
und freundliche Gesichter.
Doch nach der Dämm’rung bleiben nur
Laternen, Neonlichter.

Die Nacht bekommt nun zu Gesicht
was der Tag ihr übrig ließ
und sagt sich, morgen denk ich dran,
dass ich die Augen schließ‘.

© Copyright Text Wolfgang Weiland