Fähre am Fluss

Fähre am Fluss, du, ich, zu zwei’n.
Fährmannes Gruß, wie wird es sein,
wenn drüben du Adieu mir sagst,
allein die ersten Schritte wagst.

Bin nur Begleitung, weiß es wohl.
Setz wieder über, nur Wehmut,
kein Groll.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Mit leeren Händen

Sonntagsgeläut von Kirchenhöhen,
sonst ist ’s ruhig um mich her.
Allein, die Zeit, vorübergehend,
ihre Schritte sind heut‘ schwer.

Es will nichts enden,
nicht Sehnsucht, nicht Schmerz.
Mit leeren Händen,
die Seele, das Herz.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Auf Steges Ende

An deinem See, auf Steges Ende,
säße ich gern, dir nah zu sein.
So, dass ein Traum den andern fände,
beide vereint, und wir zu zwei’n.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Mit dir, wo du Du bist

So hell, eine Mondnacht,
du wolltest ins Moor.
Hoff‘ dich zu treffen,
am Gatter davor.

Nicht mehr viel zu träumen,
doch dieser Wunsch bleibt.
Mit dir, wo du Du bist,
bevor endet die Zeit.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Wird der Tag sein

Finger streichen über Wange,
langsam, sacht, unendlich schön.
Wieder dann, ein Warten, lange,
viele Monde, die vergeh‘n.

Endlich deine warme Stimme,
leise nur, ich bleibe dir.
Wird der Tag sein, da ich lebe,
ich die Angst und
Scham verlier‘.

© Copyright Text Wolfgang Weiland