Herbstfeucht[02]

Der letzte Nebel ist verflogen,
Sturmgewölk ist aufgezogen.
Die Bäume in verängstigt Pose,
der Herbst macht grad
auf dicke Hose-

und trotzdem ist mir kalt…

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Herbstwind

Herbstwind, nimmst Dir die Gedanken,
die heut‘ trüben mir den Sinn.
Lässt statt Ihrer Träume ranken,
in denen noch mal Kind ich bin.

Einmal noch bei Oma vespern.
Sprudel, Fleischwurst, Senf und Brot.
Manchmal wünsch‘ ich mich nach gestern.
Manchmal, wenn mein Herz in Not.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Herbstfeucht[01]

Fast lautlos
geht es heut‘ dahin,
dem neblig‘ Laub steht nicht der Sinn,

die Still‘ zu stör’n die mir vergönnt.
Vielleicht würd’s rascheln,
wenn es könnt‘.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Überzieher

Überzieher aus feinem Garn
über den Schultern.
’s ist noch warm.

Oktoberlanger Schatten weit
vorausgeeilt.
Beginn der Zeit

die mir im Jahr
so kostbar
ist.

© Copyright Text Wolfgang Weiland