Zur Lebezeit

Wir wissen heut‘ von Dichtern,
die dereinst hier gelebt.
Ich würd‘ gern einen fragen,
ob Zweifel er gehegt.

War ’s so, wie heut‘, dass Gestriges
alsbald wurd‘ abgetan.
Leichte Feder, die einst berührt,
ward federschwer vor Gram.

Der Poet kann wohl zur Lebezeit
Bewegtes nur erahnen
und hoffen, wenn die Feder fällt,
die Welt kennt seinen Namen.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

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