Möcht‘ fast gar nicht kommen,
der trübe alte Tag,
erreicht das Aug‘ verschwommen –
hab‘ nur die eine Frag‘.
Ob er wohl Stunden „Der alte Tag“ weiterlesen
Lyrik, Prosa, Fotografie, poetisches in Wort und Bild
Möcht‘ fast gar nicht kommen,
der trübe alte Tag,
erreicht das Aug‘ verschwommen –
hab‘ nur die eine Frag‘.
Ob er wohl Stunden „Der alte Tag“ weiterlesen
Wär‘ Politik nur Ehrenamt,
wie möchte das wohl sein.
Gar unbezahlter Sachverstand,
die Blender packten ein.
Redenschreiber bräucht‘ man nicht,
kein Ferienhaus im Schilf.
Minister, die kein‘ Sorg‘ je ficht,
uns bleibt wohl nur –
‚Herr, hilf‘.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Großväter werden älter
in diesen Tagen.
War noch zu jung,
den Meinen zu fragen.
Ein Onkel hieß Adolf –
kommt mir jetzt in den Sinn.
So hießen „An die Enkel“ weiterlesen
Auf Pferdes Rücken,
sie fliegen dahin.
Hör‘ ihr Entzücken,
bleibt mir im Sinn.
Schwebende Feen,
Erinnerung leis‘.
Ein Wiedersehen,
am Seil, im Kreis.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Weißt einen Namen,
doch kennst sie nicht.
Gesäter Samen,
hat kein Gesicht.
Wächst ewig während,
gedeiht und verdirbt.
Reste auskehrend,
sie vor dir stirbt.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Das kleine Graue, das bin ich.
Bin stets bei ihm, und eigentlich,
ein Tag‘buch das er einst versäumt‘
zu schreiben, sitzt nun hier und träumt,
zurück sich in die Kinderzeit.
Soweit zurück, „Das kleine Graue“ weiterlesen
Unterholz war auch
einst oben.
Laub und Äste,
Eicheln auch.
Von Umständen hinab
gezogen,
zu wärmen jetzt
der Erde Bauch.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Ihr zeigt ihm Gewalt
und schaurige Fratzen.
Sein Plan nimmt Gestalt,
die Bombe wird platzen.
Sucht nur das Motiv,
hat keines dabei.
Bei Gott, den er rief –
jetzt ist er frei.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Braune Halme,
wieder grün,
wenn schließlich
Regen fällt.
Die Gesinnung,
eine Wiese,
wie einfach
wär‘ die Welt.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Rücken an Rücken
auf altem Steg.
Kopf an Kopf
gerannter Weg.
Nur geträumt
von hohem Ziel.
Mit dem Strom,
im gefang’nen Stil.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
In klammen Schwaden waten
zu unser’m Lieblingsort,
wie wir es früher taten,
noch einmal mit dir fort.
Einmal noch Sinnesrauschen
an unser’m „Entflieh’n“ weiterlesen
Ein alter Herr,
das Rennrad, weiß,
ist auf dem Weg
mit ihm, zum Greis.
Noch gestern fuhr
er mit ihm aus.
Ich seh‘ die Trauer,
Geleit nach Haus‘.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Ein Weg ist schwer
ein and’rer leicht.
Ein Weg ist Meer
ein and’rer seicht.
Ein Weg heißt Freud
ein and’rer Leid.
Ein Weg bereut
vertane Zeit.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Reklameminister
mit dem Tornister
liebvoller Worte.
Fabrikeigners Pforte
öffnend sogleich-
ihr Himmelreich.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
War eine Frau aus der Mitte,
die wusste, es war gute Sitte,
sich wählen zu lassen.
Doch schien ’s ihr zu passen,
zu biedern sich an rechte Dritte.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Es flog ein Wort,
mit Bedacht gewählt,
für immer fort.
Doch weit gefehlt.
Es kam zurück
als Nachgeschmack –
return to sender,
oh what fuck.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Hör‘ Verses Beschwerde,
er sei ungelesen.
Bin doch auch
dabei gewesen.
Muss ihm sagen,
Zeit wiegt zu schwer.
Darf auch nicht schmälern
Frühdichters Ehr‘.
Doch wurdest auch Du
mit Bedacht gewählt.
Vielleicht braucht es Jahre –
doch Du wirst erzählt.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Weit hinab, bis auf den Grund,
trotzt der dunklen Strömung und,
Fluten, die dich eng umhüllen,
werden Seesucht in dir stillen.
© Copyright Text Wolfgang Weiland
inspiriert durch Kerstin … https://www.kkuntze.com/wasserlust
Life on Mars, Tonbandspule
mit geträumt, mitgesungen.
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
neulich wieder gehört.
Mensch, da muss doch Musik sein
wo du jetzt bist.
Dann sind wir Helden
vielleicht noch „David Bowie“ weiterlesen
unterwegsgedicht[01]
Draußen vor dem Fenster
ein Rapsfeld fliegt vorbei.
Drinnen hinterm Fenster,
du und ich, wir zwei.
Im Sommersonnenzug
auf großer Ausflugsfahrt.
Mit dir vergeht die Zeit im Flug,
verhang’ner Himmel, aufgeklart.
Draußen vor dem Fenster
jetzt ein heller Fluss.
Drinnen hinterm Fenster,
du und ich, ein Kuss.
© Copyright Text und Bild Wolfgang Weiland