Glückseligkeit

Was gäb‘ ich für einen Moment,
in dem Seele und Sehnsucht getrennt.
Wär‘ einmal kurz frei,
ich dächt‘ mir dabei,
dass dies man Glückseligkeit nennt.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Regen[03]

Vereinzelter Tropfen,
der Arme, allein.
Ans Fenster zu klopfen,
gar schön könnt‘ es sein.

Ruft Windböe zu Hilfe,
wird getragen zum Licht.
Ein Menschlein von Drinnen,
schaut ihm ins Gesicht.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Tanka[04]

Die Macht, dem Menschen
greifnah, lässt Ihn zu einem
Ansichselbstdenker
werden, der jene, welche
Fremdscham überkommt, verlacht.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Lesung

Gelesen, gar aufgeführt,
alle Sinne, angerührt.
Dem Zauber erlegen,
wunderwarm, schöne Stimm‘,
stille Poetin,
dir geb‘ ich mich hin.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Meiner Seel‘

Ich denke Gedanken,
aus der Seele mir ranken,
Gefühle die and’re gefühlt.

Anteil und Empfinden,
meinem Herz sich entwinden,
zu früheren Leibern gespült.

So mag schon geles’nes,
doch sein mein gewes’nes,
meine Seel‘ hat auf Deine gezielt.

© Copyright Text Wolfgang Weiland