Fähre am Fluss

Fähre am Fluss, du, ich, zu zwei’n.
Fährmannes Gruß, wie wird es sein,
wenn drüben du Adieu mir sagst,
allein die ersten Schritte wagst.

Bin nur Begleitung, weiß es wohl.
Setz wieder über, nur Wehmut,
kein Groll.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Mit leeren Händen

Sonntagsgeläut von Kirchenhöhen,
sonst ist ’s ruhig um mich her.
Allein, die Zeit, vorübergehend,
ihre Schritte sind heut‘ schwer.

Es will nichts enden,
nicht Sehnsucht, nicht Schmerz.
Mit leeren Händen,
die Seele, das Herz.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Auf Steges Ende

An deinem See, auf Steges Ende,
säße ich gern, dir nah zu sein.
So, dass ein Traum den andern fände,
beide vereint, und wir zu zwei’n.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Pferdes Glück

Rollt hin und her, auf nasser Weide,
Rücken, Flanke, Pferdes Glück.
Dann, beim Aufsteh’n,
glänzt ’s wie Seide.
Nehm‘ die Freude nach Haus mir mit.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

Haiku[22]

Ausruhbank, sonn’warm,
Wiesengesang, bist nicht hier,
ein Fürmichmorgen.

© Copyright Text Wolfgang Weiland