Die Maus

So schwer der Ast, er drückt sie nieder,
wie lange schon, sie weiß es nicht.
Der Schmerz – in Wellen – immer wieder,
sie sieht nach oben – helles Licht.

Sie zieh’n vorbei, sie hört sie reden,
‚ich hab‘ geseh’n sie kommt nicht los‘.
Im Forst erreicht die Nachricht jeden,
und sie fragt sich, wer hilft mir bloß.

Bin Maus, bin Tier, so wie die ander’n,
warum schau’n sie erst hin, dann fort.
Nur gaffen, feixen, weiterwandern,
ich möcht‘ doch weg von diesem Ort.

So ist es schnell Gespräch im Wald,
ein Unfall war’s, wir war’n dabei.
Die kleine Maus vergisst man bald,
die Augen zu – jetzt ist sie frei.

© Copyright Text Wolfgang Weiland

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