Ein Freund. Wäre ich gern. Kein derFreund. 6:30 in
Herborn. Schreibe, im Sessel sitzend, im Schein
der Leselampe, Notizbuch auf dem Laptopkissen.
War lange nicht so, dass ich gleich früh schreiben
wollte. Noch keine erleuchteten Fenster, drüben
am Hang. Schön, die Stille, das Dunkel. In einem
Buch einer japanischen Autorin ‚Freunde findet
man nicht‘. Wie es wohl wäre, ein jedes Buch im
Original lesen zu können, in der Sprache, in der
die Autorin den Text erdacht, oder ein Geschehen
erinnert hat. Ein Lied, das ich in englischer
Sprache höre: Ich verstehe die Worte, ihr Sinn
erschließt sich mir oft erst, nachdem ich den
Text lesen konnte. Früher in kleinen, dünnen
Textheftchen, die ich mir kaufte, heute ist die
Recherche leichter. Merke dann, dass ich nichts
verstanden, eine Redewendung, einen Satz, falsch
aufgenommen habe. Vielleicht auch ein Grund,
einige deutsch singende Künstlerinnen zu mögen.
Draußen, visavis, erste erleuchtete Fenster…
© Copyright Text Wolfgang Weiland
Schön, so ein Tagesbeginn mit ersten Gedanken, die noch aus der Nacht kommen.
Sprachen entwickeln sich weiter und bei Liedern oder Büchern stimmt die Umgangssprache dann nicht mehr mit der gelernten Sprache überein. Da muss man schon dranbleiben und mit Menschen sprechen – die Sprache sprechen. Dazu komme ich auch nicht und mein Englisch und Französisch ist verkümmert…
Liebe Grüße,
Syntaxia
dankeschön, fürs kommentieren und immer wieder hier lesen…
LG Wolfgang